Feuerstelle selber bauen – in wenigen Schritten

eine Feuerstelle aus Steinen auf einer Wiese

Eine Feuerstelle ist der perfekte Ort, um nach einem langen Tag einfach mal abzuschalten. Das warme Feuer kann auch bei einem gemütlichen Abend mit Freunden für eine einzigartige Stimmung sorgen. Man kann eine Feuerstelle bereits fertig kaufen oder Sie ganz einfach selbst bauen. Das Bauen macht sehr viel Spaß und ist zudem kostengünstig. Wir zeigen Ihnen, worauf es beim Bau ankommt und was Sie sonst noch alles wissen müssen.

Ist eine Feuerstelle überhaupt erlaubt?

Eine Feuerstelle ist ein schönes Feature für Ihren Garten. Ein offenes Feuer ist sehr beliebt, doch ist dies überhaupt einfach so erlaubt? Eine offene Feuerstelle ist tatsächlich in den meisten Fällen nicht ohne weiteres erlaubt. Denn ein offenes Feuer bietet ein hohes Brand Potenzial und kann eine extreme Rauchbelästigung für Ihre Nachbarn oder Passanten sein. Zusätzlich trägt es zur Luftverschmutzung bei. Die Vorgaben können je nach Region variieren. Aus diesem Grund sollten Sie sich zuvor ausgiebig informieren, ob eine offene Feuerstelle erlaubt ist. Als offenes Feuer gelten sowohl ein Lagerfeuer als auch ein Osterfeuer. Holen Sie sich vor dem Bau eine Genehmigung ein, denn werden Sie erwischt, kann dies Konsequenzen für Sie haben. 

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Welche Materialien werden benötigt?

Bevor Sie mit dem Bau loslegen können, müssen Sie sich zunächst die richtigen Materialien und das passende Werkzeug zulegen. Als Werkzeug benötigen Sie Spaten und Schaufel, um die Erde auszuheben. Eine Wasserwaage wird zusätzlich benötigt, um zu überprüfen, ob das Loch gerade ausgehoben worden ist. Um die Innenwand der Feuerstelle zu verkleiden, benötigen Sie feuerfeste Steine wie etwa Ziegelsteine oder Feldsteine. Den Rand der Feuerstelle können Sie mit schönen Platten, Splitt oder auch Kieselsteinen verschönern. Zum Befestigen der Platten wird später noch ein Gummihammer benötigt. Zum befüllen Ihrer eigenen Feuerstelle können Sie Lava-Mulch verwenden. Zur Umrandung der Feuerstelle eignen sich auch weitere Gesteine wie Granite, Sandstein, Porphyr oder Speckstein hervorragend. 

Welche Steine für die Feuerstelle?

Die Wahl des passenden Steins ist extrem wichtig, denn nicht jeder Stein ist gleich gut für eine Feuerstelle geeignet. Nur weil Ihnen ein Stein robust und schwer erscheint, heißt dies nicht auch, dass der Stein feuerfest ist. Wählen Sie einen falschen Stein aus, kann dieser durch die heißen Flammen platzen oder sogar explodieren. Ein nicht geeigneter Stein kann durch die Hitze große Risse bekommen. Eine weniger schlimme Folge ist die Verfärbung des Steins. Steine, welche die ausgesetzte Hitze an die Umgebung abgeben, sind für eine Feuerstelle eher weniger geeignet. Diese fünf Steine eignen sich besonders gut für Ihre eigene Feuerstelle:

  • Granite
  • Gneis
  • Sandstein
  • Porphyr
  • Basalt


Wichtig ist jedoch, dass Sie die Steine nicht irgendwo aufsammeln, sondern stattdessen in einem Fachgeschäft kaufen. Denn in der Natur können Sie sich nie sicher ein, um welche Steinart es sich handelt. Dies ist sehr gefährlich, da die Steine durch die Hitze auch springen können. 

Schritt für Schritt Anleitung: so bauen Sie eine Feuerstelle im Garten

Damit Sie schon bald nicht mehr auf das stimmungsvolle Feuer im Garten verzichten müssen, zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt genau wie Sie Ihre eigene Feuerstelle in Ihren Garten errichten können. 

Einen geeigneten Standort suchen

Zunächst müssen Sie sich auf die Suche nach einem geeigneten Standort machen. Nicht jeder Ort ist für ein offenes Feuer geeignet. Der Standort sollte auf einer großen und freien Fläche sein. Beachten Sie einen Mindestabstand von etwa 50 Meter zu allem, was brennt. Dazu zählen vor allem Bäume, Büsche, Gartenhütten oder Häusern. Halten Sie außerdem einen größtmöglichen Abstand zu Ihren Nachbarn, damit diese von Ihrem Feuer nicht belästigt werden. Zusätzlich sollte die Stelle windgeschützt liegen, damit der Wind die Flammen nicht angreifen kann oder verwehen kann. Am besten eignet sich hier eine tiefer gelegenere Stelle im Garten, wo der Wind nicht so schnell hinkommt. Selbstverständlich dürfen unter der Feuerstelle keine Gas- oder Stromleistungen herlaufen. Überprüfen Sie dies zuvor genau! Wenn Sie um die Feuerstelle herum noch Sitzgelegenheiten stellen möchten, muss auch hier der extra Platz mit einkalkuliert werden. 

Den Boden ausheben

Nachdem Sie den geeigneten Standort für Ihre Feuerstelle gefunden haben, ist es an der Zeit, das Loch hierfür auszugraben. Die Feuerstelle muss nicht zwingend rund sein. Stattdessen kann auch ein Viereck ausgehoben werden. Entscheiden Sie sich zuvor für Ihre Wunschform und heben Sie entsprechend Ihr Loch aus. Achten Sie darauf das Loch nicht zu klein aber auch nicht zu groß zu machen. Das Loch sollte nicht tiefer als 30 Zentimeter werden, da es sonst zu einem Schwelbrand kommt. Am besten richten Sie die Tiefe Ihrer Feuerstelle an die Länge der ausgewählten Steine aus. Die optimale Breite für eine Feuerstelle liegt bei einem Durchmesser von 80 bis 100 Zentimeter.

Steine am Rand festschlagen

Ist das Loch fertig ausgegraben, kommen die Steine in zum Einsatz. Drücken Sie die Steine fest an die Innenwand der Feuerstelle. Platzieren Sie die Steine nebeneinander und lassen Sie nur einen kleinen Spalt neben den Steinen frei. Schlagen Sie die Steine vorsichtig mit einem Gummihammer in den Boden fest, sodass sie sich nicht mehr bewegen können. Die Steine sollten am Ende auf einer Höhe mit dem Boden sein. 

Feuerstelle umranden

Am besten wird die Feuerstelle anschließend noch mit einem Handstampfer verfestigt. Sodass Sie auch hier eine glatte und feste Oberfläche haben. Rund um die Feuerstelle können Sie dann Steine setzen, die dann auch mit dem Gummihammer im Boden befestigt werden. Damit die Steine noch mehr Halt bekommen, sollten Sie, wie beim Pflastern auch, richtig eingesandet werden. Auch mit einfacher Erde können die Steiner noch besser fixiert werden. Wem es gefällt und wer etwas mehr aufwenden möchte, kann auch Natursteinplatten anstelle von Steinen zum Umranden verwenden. Diese sehen extrem hochwertig aus und verleihen der Feuerstelle einen ganz besonderen Charme. 

Feuerstelle als Grill umfunktionieren

Ihre selbst gebaute Feuerstelle kann auch zum Grill umfunktioniert werden. Dazu benötigen Sie in der Theorie nichts Weiteres als ein Grillrost. Ist die Feuerstelle tief genug, kann das Grillrost ohne Probleme einfach auf die Stelle draufgelegt werden. Dies klappt jedoch nicht, wenn die Feuerstelle zu niedrig ist. Doch auch, wenn Ihre Feuerstelle nicht allzu tief ist oder zu breit für einen Grillrost ist, können Sie einen Schwenkgrill gut über die Feuerstelle stellen. Diese kann bei Bedarf ganz einfach darüber gestellt werden und sonst wieder verstaut werden. 

Welches Holz zum Verbrennen nehmen?

Am besten für eine Feuerstelle eignet sich Buchenholz, da dieses möglichst lange brennt. Achten Sie darauf, immer ein trockenes Holz zu verwenden. Grundsätzlich sollten Sie darauf verzichten, Ihren Laub oder andere Rückschnitte in dem Feuer zu verbrennen. Diese können vermehrt Funken erzeugen und eine extreme Rauchentwicklung haben. Insbesondere Tannen erzeugen viel Qualm und brennen schnell ab. Sie erzeugen viele Funken und können nicht immer gut unter Kontrolle gehalten werden. Gerade aus diesem Grund sollten Sie lieber ein geeignetes Buchenholz einsetzen.