Gartenarbeit im Herbst: Checkliste für die neue Saison

Kinder helfen Eltern, Herbstblätter im Garten zu sammeln

Im Herbst, wenn die Blätter langsam von den Bäumen fallen und die Nächte kühler werden, gibt es im Garten allerhand zu tun. Rasen, Hecken, Büsche und Pflanzen benötigen jetzt ganz besondere Pflege, um im Frühjahr wieder in voller Blüte und in voller Pracht zu erfreuen. In unserem Ratgeber erläutern wir, welche Arbeiten im Herbst und vor dem ersten Frost wichtig sind. 

Eine Checkliste – diese Arbeiten fallen im Herbst an

Der Garten muss für den Winterschlaf vorbereitet werden und da fallen so einige Arbeiten an. Während der Rasen nochmals gemäht werden sollte, benötigen Kübelpflanzen besondere Aufmerksamkeit, damit sie den Winter ohne Frostschäden überleben. Sollten Sie einen Teich mit Fischen Ihr Eigen nennen, sollte auch dieser entsprechend für die Überwinterung vorbereitet werden. Des Weiteren fallen im Herbst die folgenden Arbeiten an: 

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Laub wegfegen

Die Bäume, deren Laub sich gerade in den schönsten Farben eingefärbt haben, verlieren ihre Blätter. Es bleibt nicht aus, dass das bunte Laub in den Garten und auf den Rasen fällt. Klar ist: das Laub muss zusammengefegt werden. Sie sollten die Blätter nicht allzu lange im Garten und auf der Rasenfläche liegen lassen, sondern regelmäßig fegen. Unser Tipp: rechen Sie nur trockenes Laub. Das nasse Laub wegzufegen, macht sehr viel Mühe, erfordert wesentlich mehr Kraft und verklebt zudem. Allerdings können Sie sich mithilfe von Laubbläsern, Laubsaugern oder Laubhäckslern die Arbeit erleichtern. 

Doch wohin mit dem Laub, das von den Bäumen fällt? Sie können die Blätter in der Biotonne entsorgen oder, wenn Sie einen Kompost besitzen, kleinere Mengen von Blättern schichtweise in den Kompost einbringen.

Sie haben aber auch die Möglichkeit, das herabgefallene Laub als Winterquartier oder Nahrungsmittelversteck für die verschiedenen Säuge-, Krabbel- und Kriechtiere, die im Garten leben, nutzen. Schichten Sie das Laub in einem ruhigeren Gartenwinkel zu einem recht großen Haufen auf. Mit darauf gelegten Fichtenzweigen verhindern Sie, dass zu viel Nässe in den Laubhaufen eindringt beziehungsweise der Wind alles wegbläst.

Rasen mähen und düngen

Während sich im Herbst das Wachstum der Pflanzen und des Rasens verlangsamt, kommt es im Winter zum Stillstand. Deshalb müssen Sie den Rasen selten mähen, bevor Sie ab November gar nicht mehr den Rasenmäher herausholen müssen. Die optimale Schnitthöhe beträgt 4 Zentimeter. Damit das Gras im Frühjahr direkt sprießen kann, entfernen Sie das Laub von der Grasfläche. Bevor es dann so langsam in Richtung Winterschlaf geht, sollten Sie den Rasen im September noch einmal vertikutieren, um den Rasenfilz zu entfernen. Auch Düngen ist noch einmal empfohlen: verwenden Sie allerdings einen kalibetonten Dünger, der kein Phosphor und Stickstoff enthält. Der ideale Zeitpunkt zur Herbstdüngung ist zwischen Oktober und Anfang November. Nach dem Düngen bewässern Sie den Rasen gut, damit die Wirkstoffe des Rasendüngers in den Boden eindringen können. 

Pflanzen rückschneiden

Im Sommer sind die Pflanzen, Büsche, Hecken und Bäume gut gewachsen. Damit sie jedoch gut durch den Winter kommen, ist im Herbst ein Rückschnitt notwendig. Manche Sträucher, wie Flieder oder Haselnuss, können sogar radikal zurückgeschnitten werden. Möchten Sie Bäume auf Ihrem Grundstück fällen, ist der Herbst der richtige Zeitpunkt dafür, denn: zwischen dem 1. März und dem 30. September dürfen keine Bäume gefällt werden.  

Kälteempfindliche Pflanzen schützen

Im Herbst müssen die kälteempfindlichen Pflanzen für den Winter vorbereitet werden. Welkes Laub, um die Wurzeln gehäuft, bieten einen guten Schutz. Junge Obstbäume und empfindliche Pflanzen müssen allerdings noch zusätzlich geschützt werden. Pflanzen wie Azaleen und Kamelien müssen für den Winter warm eingepackt werden. Jutestoff, spezieller Plastikstoff und Kokosmatten eignen sich hierfür sehr gut. Wichtig bei der Wahl des „Verpackungsmaterials“, dass es luftdurchlässig ist. 

Kübelpflanzen sollten im Winter ins Haus, in den Keller oder Wintergarten oder in die Garage geholt werden. Achten Sie darauf, dass die Pflanzen Licht bekommen und gießen Sie sie in regelmäßigen Abständen. Haben Sie keine Möglichkeit, die Kübelpflanzen hereinzuholen, müssen sie gründlich eingepackt werden. Die Erde im Pflanzkübel darf keinesfalls einfrieren!

Wasserleitungen & Schläuche vor Kälte schützen

Bevor der erste Frost einsetzt, sollten Sie Wasserleitungen und Schläuche winterfest machen. Drehen Sie die Wasseranschlüsse ab und entleeren Sie die Regentonnen. Ansonsten besteht die Gefahr, dass das enthaltene Wasser vereist und dadurch die Wasserleitungen oder die Regentonne platzen.

Samen sammeln

Zum Ende des Sommers verwelken viele Blumen und Pflanzen und setzen Samen an. Möchten Sie für das nächste Jahr die Blumen, die in diesem Jahr so schön und prächtig geblüht haben, nochmals, dann können Sie von vielen die Samen sammeln. Vor allem die Samen von Stockrosen, Akelei, Frauenmantel, Ziermohn, Zitronenmelisse und Löwenmäulchen eignen sich hervorragend zum Weitersäen. Wichtig ist, dass Sie die Samen erst ernten, wenn sich die Kapseln oder Samenhüllen braun verfärbt haben. Nur dann sind die Samen reif. Zudem sollten Sie sich einen trockenen Tag auswählen, an dem Sie die Saat ernten, ansonsten könnten die Samen schimmeln. 

Um die Samen zu erhalten, lösen Sie die braune Samenkapsel ab und öffnen sie. Die Samen sind sichtbar und lassen sich einfach herausschütteln. Zum Trocknen legen Sie die Samen noch einige Tage an eine trockene Stelle. Ideal ist, wenn Sie die Samen auf Zeitungspapier legen, da so die Restfeucht von der Zeitung aufgesaugt wird. 

Die gesammelten Samen bewahren Sie in entsprechenden Behältnissen auf, perfekt sind Pappschachteln, da sie die Restfeuchtigkeit der Samen aufnehmen und die Saaten nicht schimmeln können. Möchten Sie die Samenkörnchen in einem Glas aufbewahren, legen Sie am besten ein Stück Papier hinein. Bewahren Sie die Samen an einem dunklen Ort auf, denn dadurch bleiben sie keimfähig.