Rasenpflege: hilfreiche Profi-Tipps für eine grüne Wiese

Grüne Wiese mit Sonnenuntergang

Sie interessieren sich für die Rasenpflege und möchten wissen, wie der Rasen am Besten behandelt wird, damit er schön kräftig und grün wächst? Mit diesen Profi-Tipps ist die richtige Pflege des Rasens garantiert.

Rasenpflege nach Jahreszeit

Die Rasenpflege ist eine Kunst an sich. Sie möchten sich während des Jahres an einem dichten, saftigen und kräftigen Rasen erfreuen. Dazu bedarf es einiger Zeit und Arbeit, aber das Ergebnis können Sie dann stolz präsentieren. Damit Sie dieses Ziel auch ohne große Probleme erreichen, haben wir eine Checkliste für jeden Monat zusammengestellt. So wissen Sie stets, welcher Schritt als nächstes für einen gesunden Rasen notwendig ist. Davon ausgenommen sind die Monate Dezember und Januar, da sich der Rasen zu dieser Zeit im Winterschlaf befindet. 

Februar

Inhalt des Artikels

Während des Winters befreien sich die Bäume von überflüssigem Laub und Geäst. Das Problem dabei: Der Laub und die Zweige sammeln sich während dem Winter auf Ihrem Rasen. Das verhindert eine gute Sauerstoffversorgung und führt zu faulen Stellen – kahl und braun. Deswegen entfernen Sie, sobald das Wetter es erlaubt, bei der Rasenpflege im Frühjahr, den Unrat, damit Sonne und Regen dem Rasen wieder neues Leben einhauchen können.

März und April

Die richtige Rasenpflege nach dem Winter beginnt in den Monaten März und April, je nachdem wie das Wetter mitspielt. Dabei gibt es mehrere Aufgaben, auf die Sie sich in dieser Zeit konzentrieren, um den Rasen perfekt zu versorgen. 

Erster Rasenschnitt 

Nach dem Winter ist der Rasen sehr hochgewachsen, im Optimalfall ohne kahle und faule Stellen. Normalerweise reicht die optimale Höhe des Rasens von 3,5 bis 4,5 cm, dabei müssen Sie testen, welche Höhe das beste Ergebnis für Sie erzielt. Für den ersten Rasenschnitt empfiehlt es sich aber, den Rasen etwas tiefer zu mähen, also tatsächlich auf etwa 2,5 bis 3 cm. Das ist nötig, damit in den nächsten Schritten, das Düngen und das Vertikutieren, die optimale Leistung erzielt wird. Bei Schattenrasen, also Rasen der hauptsächlich im Schatten wächst, ist eine längere Höhe für das Überleben notwendig.
Bei jeder Rasenart zahlen sich jedoch die Schärfe der Messer und die Technik beim Mähen aus.

Düngen

Für ein saftiges und gepflegtes Grün benötigt der Rasen neben der richtigen Pflege und Wasser auch Nährstoffe. Ohne diese Nährstoffe kann der Rasen nicht richtig wachsen, er verliert an Farbe und Unkraut und Moos verbreitet sich schneller. Durch den ersten Rasenschnitt gehen viele Nährstoffe verloren. Vor dem Düngen sollten Sie den Rasen mit Kalk behandeln, damit der pH-Wert des Rasens reguliert wird, wodurch Moos auf Ihrem Rasen keine Chance hat. Nachdem der Kalk sich aufgelöst hat, können Sie den Rasen düngen, um ihm ein gutes Wachstum zu ermöglichen. Wichtige Bestandteile im Dünger sind dabei Kalium, Magnesium, Phosphor und Stickstoff.
Durch den Stickstoff wird das Wachstum gefördert, Phosphor kümmert sich um die Wurzeln, Kalium verhindert Krankheiten und macht den Rasen widerstandsfähiger und zu guter Letzt verbessert Magnesium die allgemeine Gesundheit des Rasens.
Im Fachhandel erhalten Sie speziellen Rasendünger, der für die Pflege und den Mineralienbedarf von Rasen konzipiert wurde. Verteilen Sie den Dünger gleichmäßig auf dem Rasen für einheitlichen Wachstum. Im Optimalfall führen Sie diesen Schritt kurz vor einem Regentag durch, damit der Dünger am Besten durch die Wurzeln aufgenommen wird.

Vertikutieren 

Als nächster Schritt folgt das Vertikutieren. Während der Wintermonate bilden die verschiedenen Ablagerungen durch Pflanzenreste eine Filzschicht auf dem Rasen. Bei dem Vertikutieren wird die oberste 3 mm dicke Rasenschicht, die Grasnarbe, vertikal mit Messern angeritzt, um Verflechtungen, Filz, Pilze und Klee aus dem Rasen zu lösen, die das Wachstum beeinträchtigen. Dadurch wird die Sauerstoffversorgung der Wurzeln wiederhergestellt und dem Wachstum des Rasens steht nichts mehr im Weg.
Das optimale Wetter für das Vertikutieren ist trocken mit einer Mindesttemperatur von etwa 10 °C. Indem Sie mit dem Vertikutierer in gutem, gleichmäßigen Tempo über den Rasen gehen, erzielen Sie die besten Ergebnisse. Bleiben Sie dabei nicht zu lange auf einer Stelle stehen, da der Rasen dort dann zu stark beschädigt wird. Nach dem Vertikutieren entfernen Sie den lockeren Rasenfilz und Unkraut. Durch das Düngen vor dem Vertikutieren kann sich der Rasen jetzt schnell erholen und wachsen. 

Rasennachsaat

In den meisten Fällen finden sich auf Ihrem Rasen nach dem Winter und dem Vertikutieren einige kahle Stellen wieder. Das ist völlig normal, weshalb nun die Rasennachsaat ein etablierter Schritt in der Rasenpflege ist. Wie beim Vertikutieren ist hierbei eine Bodentemperatur von 10 °C zu beachten und es sollte in der nächsten Zeit nicht regnen. Der Rasen ist durch das Mähen und Vertikutieren nun optimal vorbereitet. Für die Nachsaat gibt es spezielle Mischungen zur Reparatur und Regeneration des Rasens im Fachhandel. Säen Sie den neuen Rasen gleichmäßig auf die kahlen Stellen. Dabei sollte die Saat den Boden sichtlich bedecken. Geben Sie ein wenig Erde oder Sand zum Schutz auf die Saat. Die Erde dann noch mit einer Schaufel oder einem Brett festdrücken und nach etwa 3-4 Wochen  sehen Sie die ersten Ergebnisse. Achten Sie darauf, diese Stellen gründlich zu wässern. 

Mai und Juni

Nach den ersten wichtigen Schritten ist jetzt regelmäßiges Mähen angesagt. Je nach Rasenart müssen Sie unterschiedlich oft mähen. Gebrauchsrasen wird alle ein bis zwei Wochen auf eine Höhe von 3,5 bis 5 cm gemäht. Zierrasen benötigt alle drei bis fünf Tage eine Kürzung auf 2 bis 3,5 cm und Schattenrasen wird je nach Bedarf wieder auf 7 bis 10 cm gestutzt.

Juli und August

Zur heißen Jahreszeit lassen sich teilweise Temperaturen von über 30 °C messen und der Regen bleibt typischerweise aus. Statt es sich mit einem Cocktail im Garten gemütlich zu machen, müssen Rasenbesitzer jetzt aktiv werden, wenn ihr Rasen gesund bleiben soll.
Bei der Rasenpflege im Sommer wird dazu der Rasen häufiger gewässert, um die verdunstete Feuchtigkeit aus dem Boden auszugleichen. Außerdem empfehlen wir, den Rasen im Sommer auf 6 bis 8 cm wachsen zu lassen, damit der Schatten der Grashalme den Boden auf natürliche Weise vor der Sonne beschützt. Indem Sie den Rasen gegen Abend wässern und mähen, können sich die Halme in der kühlen Abendluft verschließen und erholen. Lässt die Hitze nach, können Sie den Rasen wieder etwas kürzer schneiden.

September und Oktober

Gegen Ende des Jahres wächst der Rasen merklich langsamer und bald können Sie aufhören zu mähen. Damit Sie im nächsten Jahr wieder gut starten können, bereiten Sie den Rasen jetzt am Besten schon einmal auf den Winter vor. 

Wintervorbereitung

Bevor Sie den Rasenmäher im Schuppen verstauen, mähen Sie den Rasen im späten Herbst auf eine Länge von 4 bis 5 cm. Dadurch kann sich das Gras noch sehen lassen und es bekommt genügend Licht. Ist der Rasen zu lang, ist es möglich, dass die Grashalme durch Schnee zerdrückt werden und sich Krankheiten ausbreiten. Außerdem sollten Sie Unrat, der sich durch die letzte Mähung und Laub angesammelt hat, vom Rasen entfernen.
Hat sich in den letzten Monaten merkbar Moos gebildet, ist jetzt nochmal die letzte Chance zum Vertikutieren.

Düngen

Durch den letzten Schnitt vor dem Winter verliert der Rasen viele Mineralien. Deswegen bietet es sich an, den Rasen im Herbst noch ein letztes Mal zu düngen Der Dünger besteht dafür am Besten aus einem niedrigem Stickstoffgehalt und beinhaltet mehr Kalium für einen harten Winter. Diese Mischung finden Sie als Herbstrasendünger online und im Fachhandel.

November

Im November tun Sie Ihrem Rasen immer etwas Gutes, indem Sie ihn von Laub, Fallobst und anderen Fremdkörpern befreien. Dadurch geben Sie dem Rasen Licht und er wird nicht durch unnötiges Gewicht beschädigt. 

Checkliste

Hier finden Sie noch einmal alles Wichtige auf einen Blick: 

Frühjahr:

  • Entfernen Sie Laub und Geäst vom Rasen.
  • Beim ersten Rasenschnitt das Gras kürzer schneiden.
  • Rasen Düngen.
  • Vertikutieren gegen Rasenfilz und für Sauerstoff.
  • Gras nachsäen bei kahlen Stellen.

Sommer:

  • Rasenlänge der Temperatur anpassen.
  • Rasen gut bewässern. 
  • Schneiden und Wässern vorzugsweise gegen Abend

Herbst:

  • Rasen wächst langsamer.
  • Rasen mähen als Wintervorbereitung.
  • Falls Moos auf Rasen: letztes Mal Vertikutieren.
  • Letzte Düngung mit wenig Stickstoff und mehr Kalium.
  • Rasen frei von Unrat halten.