Staudenbeet anlegen – Planung, Umsetzung und Pflege und was Sie beachten müssen

Staudenbeet anlegen - Planung, Umsetzung und Pflege und was Sie beachten müssen

Ein Staudenbeet ist eine wunderbare Bereicherung für jeden Garten. Es bietet nicht nur eine Fülle an Farben und Formen, sondern zieht auch Insekten und andere Nützlinge an, die sich an den Pflanzen erfreuen. Doch ein erfolgreiches Staudenbeet erfordert eine gute Planung, durchdachte Umsetzung und regelmäßige Pflege. In diesem Ratgeber erfahren Sie, wie Sie ein Staudenbeet richtig anlegen und pflegen und was es dabei alles zu beachten gibt. Von der Auswahl geeigneter Pflanzen über die optimale Standortwahl bis hin zur langfristigen Pflege – entdecken Sie Tipps und Tricks, um Ihren Garten mit einem Staudenbeet zu verschönern. Stauden sind vielseitig, pflegeleicht und lassen sich ideal auf individuelle Bedürfnisse und Bedingungen abstimmen. Wir erklären Ihnen, wie Sie ein Staudenbeet gestalten, das über Jahre hinweg begeistert.

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Was sind Stauden?

Stauden sind mehrjährige Pflanzen, die über mehrere Jahre hinweg wachsen und gedeihen und jedes Jahr neu aus ihrem Wurzelstock austreiben. Anders als einjährige oder zweijährige Pflanzen überdauern sie den Winter im Boden und blühen wieder, sobald die Bedingungen günstig sind. Sie zeichnen sich durch ihre Fähigkeit aus, jährlich ihre oberirdischen Teile absterben zu lassen und im folgenden Jahr wieder aus den Wurzeln oder Rhizomen neu zu sprießen. Dies unterscheidet sie von einjährigen Pflanzen, die nur ein Jahr blühen und danach absterben. Stauden haben oft eine große Vielfalt an Formen, Farben und Größen, was sie zu einer beliebten Wahl in Gärten und im Landschaftsbau macht. Es gibt eine Vielzahl von Stauden, die sowohl in blühenden als auch in grünen Varianten erhältlich sind. Einige Stauden sind bekannt für ihre farbenfrohen Blüten, die in unterschiedlichen Jahreszeiten blühen, während andere durch ihr attraktives Laub oder ihre strukturellen Merkmale hervorstechen. Beispiele für beliebte Stauden sind Rittersporn, Pfingstrosen, Funkien und Sonnenhut. Stauden sind aber nicht nur sehr vielseitig, sondern auch besonders pflegeleicht und können sowohl in sonnigen als auch schattigen Bereichen gedeihen. Außerdem sind sie besonders resistent gegenüber widrigen Wetterbedingungen. Darüber hinaus spielen sie eine wichtige Rolle im ökologischen Gleichgewicht, indem sie Lebensraum und Nahrung für viele Tiere bieten.

Die richtige Planung eines Staudenbeetes

Auch wenn Stauden sehr pflegeleicht sind, gibt es bei der Planung eines Staudenbeetes verschiedene Dinge zu beachten.

Standortwahl

Der Standort ist entscheidend für das Gedeihen der Pflanzen. Je nach Staudenart benötigen diese unterschiedliche Licht- und Bodenverhältnisse. Für sonnige Beete sind Stauden wie Lavendel, Sonnenhut oder Katzenminze ideal. Halbschattige Bereiche eignen sich für Pflanzen wie Funkien, Astilben oder Frauenmantel. An schattigen Standorten gedeihen dagegen Farne, tränendes Herz oder Purpurglöckchen besonders gut.

Bodenbeschaffenheit

Bzgl. der Bodenbeschaffenheit sollten Sie den Boden Ihres Gartens gut analysieren. Ist er sandig, lehmig oder humusreich? Stauden wie Steppensalbei bevorzugen eher trockene, durchlässige Böden, während Rittersporn humusreiche, feuchte Standorte liebt. Gegebenenfalls können Sie den Boden durch Zugabe von Kompost, Sand oder Kies verbessern.

Gestaltung und Pflanzenauswahl

Bei der Gestaltung und Pflanzenauswahl haben Sie viele Möglichkeiten, da ein Staudenbeet von seiner Vielfalt lebt. Sie sollten dabei verschiedene Aspekte, wie Blühzeiten, Farben der Pflanzen, Wuchshöhe sowie Struktur und Textur der Pflanzen berücksichtigen.

Blühzeiten: Wählen Sie Pflanzen mit unterschiedlichen Blühzeiten, um das Beet über die gesamte Vegetationsperiode attraktiv zu halten und immer einen blühenden Garten genießen zu können.

Farbharmonie: Entscheiden Sie sich für ein bestimmtes Farbschema oder kombinieren Sie kontrastreiche Farben bei der Wahl der Staudenpflanzen.

Wuchshöhe: Bei der Wuchshöhe sollten Sie beachten, dass höhere Pflanzen wie Sonnenhut in den Hintergrund kommen, während niedrige Stauden wie Polsterphlox den vorderen Bereich des Beetes schmücken.

Struktur und Textur: Kombinieren Sie für mehr Abwechslung im Beet auch verschiedene Blattformen und -farben, um ein interessantes Gesamtbild zu schaffen.

Skizzieren Sie Ihr Beet am besten im Vorfeld auf Papier, bevor Sie mit der Umsetzung beginnen. So können Sie die Platzierung der Pflanzen besser planen.

Umsetzung und Anlegen eines Staudenbeetes

Bevor Sie das Staudenbeet anlegen, müssen Sie dieses vorbereiten und dabei verschiedene Dinge beachten. Zunächst muss das Beet vorbereitet werden, im Anschluss werden die Pflanzen gesetzt und zuletzt wird das Beet gemulcht.

Beet vorbereiten

Bereiten Sie das Beet vor, indem Sie zunächst die Fläche markieren, in der die Stauden gepflanzt werden sollen. Stecken Sie dafür die Umrisse des Beets mit einer Schnur oder einem Gartenschlauch ab. Als Nächstes müssen Sie den Boden vorbereiten. Entfernen Sie Unkraut und Steine und lockern Sie anschließend den Boden mit einer Grabegabel oder einem Spaten auf. Arbeiten Sie außerdem Kompost oder einen organischen Bodenverbesserer ein.

Pflanzen setzen

Um die Staudenpflanzen zu setzen, graben Sie zunächst Pflanzlöcher. Diese sollten doppelt so breit wie der Wurzelballen der Pflanze sein. Halten Sie dabei den nötigen Abstand ein und berücksichtigen Sie den späteren Platzbedarf der Pflanzen. Zu dicht gesetzte Stauden konkurrieren um Nährstoffe und Wasser. Als Nächstes können Sie die Pflanzen einsetzen. Lockern Sie den Wurzelballen leicht, bevor Sie die Staude in das Loch setzen. Füllen Sie das Loch dann mit Erde auf und drücken Sie diese leicht an. Zuletzt müssen Sie die Staudenpflanzen gründlich angießen, damit sie gut anwachsen.

Mulchen

Ein wichtiger Punkt für das Gedeihen der Stauden ist auch das Mulchen. Eine Schicht aus Rindenmulch, Kies oder Laub schützt den Boden vor Austrocknung, unterdrückt das Wachstum von Unkraut und verbessert das Mikroklima im Beet.

Pflege des Staudenbeetes

Auch wenn Stauden relativ pflegeleicht sind, gibt es einige wichtige Dinge zu beachten, damit Sie lange Freude an Ihrem Beet und den blühenden Pflanzen haben. Wichtig ist vor allem die Bewässerung, das Düngen und ein regelmäßiger Rückschnitt.

Bewässerung

Stauden sind zwar recht pflegeleicht, aber in trockenen Perioden benötigen sie eine zusätzliche Bewässerung. Gießen Sie Ihre Pflanzen am besten in den frühen Morgen- oder Abendstunden, um die Wasserverdunstung zu minimieren.

Düngen

Im Frühjahr fördert eine Gabe von organischem Langzeitdünger oder Kompost das Wachstum der Stauden. Im Sommer können Sie bei Bedarf einen flüssigen Dünger zum Gießwasser dazugeben, insbesondere bei stark zehrenden Pflanzen wie Rittersporn.

Regelmäßiger Rückschnitt

Ein regelmäßiger Rückschnitt lässt die Stauden lange schön und gepflegt aussehen. Entfernen Sie dafür vor allem im Frühjahr abgestorbene Pflanzenteile, um Platz für neue Triebe zu schaffen. Verblühte Blüten sollten grundsätzlich zu jeder Saison regelmäßig entfernt werden, um die Nachblüte zu fördern. Einige Stauden, wie Gräser oder Disteln, können den Winter über stehen bleiben, ohne gekürzt zu werden, da sie Struktur und Schutz für Insekten bieten.

Teilen von Stauden

Nach einigen Jahren Wachstum können Stauden überhandnehmen und in alle Richtungen austreiben. Das Teilen der Pflanzen im Frühjahr oder Herbst sorgt für Vitalität und sorgt außerdem für neue Pflanzen, die Sie in andere Beete setzen können.

Tipps für ein dauerhaft schönes Staudenbeet

Damit Sie lange Freude an Ihrem Staudenbeet haben, können Sie auch gerne etwas experimentieren und sich bei der Gestaltung an neue Ideen wagen. Probieren Sie ruhig neue Pflanzenkombinationen aus, um Ihr Beet abwechslungsreich zu gestalten. Integrieren Sie beispielsweise auch mal Wildblumen, um Bienen und Schmetterlinge anzulocken und die Biodiversität in Ihrem Garten zu fördern. Vergessen Sie aber auch das Jäten nicht, denn regelmäßiges Entfernen von Unkraut sorgt dafür, dass die Stauden ausreichend Platz und Nährstoffe haben. Beachten Sie obendrein die Jahreszeiten und nutzen Sie Zwiebelpflanzen wie Tulpen oder Narzissen, um im Frühjahr erste Farbtupfer in Ihren Beeten zu setzen. Ein gut geplantes und gepflegtes Staudenbeet kann ein echter Blickfang sein und Ihren Garten das ganze Jahr über mit seiner Schönheit und Farbenvielfalt bereichern. Mit etwas Geduld und Liebe zum Detail schaffen Sie sich eine grüne Oase, an der sich nicht nur Sie, sondern auch die heimische Tierwelt erfreuen kann.