Verbrannter Rasen – so wird er wieder grün

grünes gras und trockenes gras

Des einen Freud, des anderen Leid. Während wir uns über die Sonnenstrahlen freuen, leidet der Rasen sehr unter der Trockenheit und Hitze. Die Folge: braune und goldgelbe Stoppeln, der Rasen sieht eher aus wie eine Steppe. Viele Gartenbesitzer fragen sich, ob der verbrannte Rasen nochmals gerettet werden kann und wenn ja, auf welche Art und Weise. Welche Möglichkeiten Sie haben, Ihren verbrannten Rasen nach dem heißen Sommer zu retten, erläutern wir Ihnen in unserem Ratgeber. 

Ursachen für einen verbrannten Rasen

Die Ursachen für einen verbrannten Rasen können ganz unterschiedlich sein. Und es ist nicht nur die Sonne daran schuld, dass der Rasen braun und goldgelb wird. Auch eine falsche Bewässerung, falsches Düngen oder ein zu starkes Kürzen der Grashalme sind als Ursache für die Verbrennungen Ihres Grases zu nennen. Allerdings ist ein trockener, heißer Sommer ohne Regen die häufigste Ursache für den braunen Rasen. Das Gras leidet unter dem Wassermangel und trocknet dadurch aus. Sind die ersten Anzeichen zu erkennen, dass der Rasen braun wird, sollten Sie entsprechend handeln. 

Inhalt des Artikels

Achten Sie deshalb auf die Alarmzeichen Ihres Rasens. Dies sind:

  • Eine bläuliche Verfärbung des Rasens
  • Eingerollte Grasspitzen
  • Eine lange Sichtbarkeit von Tritten auf der Grasfläche

     

Oftmals sind die ersten Anzeichen für die Verbrennung des Rasens an den Rasenkanten zu sehen. Deshalb sollten Sie an Mauern, der Hauswand oder der Terrasse auf die ersten Anzeichen wie gelbe und braune Halme achten.

Verbrannter Rasen – was nun?

Ist Ihr Rasen verbrannt, können Sie ihn mit diesen vier Maßnahmen noch retten. 

Rasen gießen

Je früher Sie Ihren Rasen bewässern, umso geringer ist das Risiko, dass er verbrennt. Mit dem regelmäßigen Gießen vermeiden Sie, dass das Gras erst gar nicht braun wird. Etwa 10 bis 15 Liter sollten Sie für einen Quadratmeter Grasfläche einkalkulieren. Dies entspricht etwa anderthalb Gießkannen. Die ideale Zeit, den Rasen zu gießen, ist am frühen Morgen. Statt mit der Gießkanne können Sie einen Rasensprenger verwenden, der auch per Zeitschaltuhr angesteuert werden kann. 

Beim Bewässern des Rasens sollten Sie allerdings nach dem Motto handeln: Weniger ist mehr. Statt einer täglichen Bewässerung ist es besser, den Rasen ein- bis zweimal wöchentlich zu gießen.

Rasen schonen

Ist der Rasen verbrannt, sollten Sie ihn schonen. Mit jedem Schritt, mit jeder Bewegung mehr wird der Rasen weiter angegriffen und strapaziert. Deshalb sollten Sie ihm Ruhe gönnen – auch in puncto Mähen. Ein verbrannter Rasen sollte keinesfalls gemäht werden. 

In heißen Sommern gilt die Empfehlung, den Rasen längere Zeit nicht zu mähen. Je länger die Grashalme sind, umso weniger schafft es die Sonne, den Boden zu erreichen, wodurch dieser nicht so schnell austrocknet.

Rasen düngen

Düngen Sie Ihren verbrannten Rasen mit Herbstrasendünger. Dieser enthält mehr Kalium als die Dünger, die die Hersteller fürs Frühjahr oder den Sommer empfehlen. Neben der Frosttoleranz verbessert der Herbstrasendünger die Stabilität der Zellwände und die Effizienz der Wasseraufnahme. 

Nach dem Düngen sollten Sie Ihren Rasen mit dem Rasensprenger gießen. Dadurch werden die im Dünger enthaltenen Nährstoffe freigesetzt und werden in die Wurzeln geleitet.

Rasen neu aussäen

Trotz Düngen, Bewässern und Schonen findet der Rasen einfach nicht mehr zu seiner alten Form zurück. Oder teilweise erholen sich nur einige Stellen, anderen bleiben unansehnlich und braun. In dem Fall hilft es nur noch, den Rasen neu auszusäen. Der ideale Zeitpunkt zum Nachsäen des Rasens ist im September. Wichtig ist nach dem neu einsäen des Rasens, dass dieser regelmäßig bewässert wird. Die kleinen Keime dürfen keinesfalls trocken liegen. 

So verhindern Sie einen verbrannten Rasen

Damit Ihr Rasen auch in einem heißen Sommer erst gar nicht verbrennt, sollten Sie die folgenden Punkte beachten: 

Den Rasen nicht zu kurz mähen

Am besten wächst der Rasen bei einer Temperatur von 26 Grad Celsius. Bei höheren Temperaturen verlangsamt sich das Wachstum. Mähen Sie im Sommer den Rasen zu kurz, kann er aufgrund des langsameren Wachstums verbrennen und der Boden trocknet schneller aus. Im Sommer sollte Ihr Rasen eine Höhe von etwa 5 Zentimetern haben.

Den Rasen ein- bis zweimal wöchentlich bewässern

Bewässern Sie Ihren Rasen etwa ein- bis zweimal wöchentlich, können Sie das Verbrennen verhindern. Die ideale Zeit ist morgens zwischen 4 und 8 Uhr. Wässern Sie den Rasen am Abend, kann dies zu einem Pilzbefall führen.

Die richtige Bewässerungsmenge

Gießen Sie Ihren Rasen zu häufig und zu viel, kann dies zu einer Schimmelbildung führen. Deshalb ist es ausreichend, ein- bis zweimal wöchentlich pro Quadratmeter zwischen 10 und 15 Litern Wasser dem Rasen zuzuführen.

Rasen besser am Abend mähen

Die ideale Zeit, den Rasen zu mähen, ist in den Abendstunden. So hat der Rasen Gelegenheit, sich nach dem Mähen zu regenerieren. Mittags steht die Sonne am höchsten und würde nach dem Rasenmähen die freiliegenden Grashalme und Grashälse verbrennen.

Lassen Sie den Rasenschnitt liegen

Lassen Sie nach dem Mähen den Rasenschnitt einfach auf der Grasfläche liegen. Der Rasenschnitt bildet eine Schutzschicht vor der Hitze und der Boden trocknet nicht so schnell aus.

Pflegetipps für den Rasen – so sieht Ihre Wiese immer frisch aus

Sie möchten einen schönen, grünen Rasen haben, auch wenn der Sommer heiß und trocken ist? Dann sollten Sie Ihren Rasen hegen und pflegen und regelmäßig bewässern. Denn gerade in den heißen Sommermonaten ist eine ausreichende Wasserzufuhr das A und O. Ob Sie Ihren Rasen bewässern müssen, erkennen Sie daran, dass er sich leicht bläulich färbt. Dies ist ein Zeichen beginnender Austrocknung und Zeichen, dass Sie reagieren sollten. In der Regel reicht es aus, die Fläche ein- bis zweimal wöchentlich in den Morgenstunden zu gießen. 

Düngen Sie Ihren Rasen in regelmäßigen Abständen: in der Wachstumssaison, also von April bis Oktober, sollten Sie etwa alle 6 bis 8 Wochen einen Langzeitdünger nutzen. Dieser versorgt das Gras mit wichtigen Nährstoffen. Allerdings sollten Sie in den heißen und trockenen Phasen nach dem Düngen den Rasen bewässern. Tun Sie das nicht, entstehen Brandstellen, die großen Schaden hinterlassen. 

Vertikutieren und lüften Sie Ihren Rasen. Beim Vertikutieren entfernen Sie tote Grashalme. Sie sollten im Herbst und im Frühjahr die Rasenfläche vertikutieren und eventuelle, kahle Stellen nachsäen. Damit die Rasenfläche atmen kann, ist regelmäßiges Lüften ebenfalls notwendig. Lesen Sie dazu unseren Ratgeber „Rasen lüften: das ist der optimale Zeitpunkt“.