Winterharte Kletterpflanzen: die schönsten Pflanzen für Ihren Garten

violette Klemmenblumen und Holzputz

Mit Kletterpflanzen lassen sich Hauswände, Pergolen, Rundbögen und Zäune eindrucksvoll verzieren. Allerdings ist es in unserem Breitengraden wichtig, dass die ausgewählten Kletterpflanzen winterhart sind – ansonsten haben Sie in der Regel nicht lange an den wunderschönen Kletterpflanzen. Das Praktische an den Pflanzen: sie sind immer grün und können als Sichtschutz für Garten, Terrasse und Balkon dienen.  

So erkennen Sie eine winterharte Kletterpflanze

Nicht jede Kletterpflanze ist winterhart und somit mehrjährig. Es gibt die so genannten Winterhärtezonen, die angeben, welche Temperaturen die einzelnen Pflanzen vertragen. Diese sehen folgendermaßen aus: 

Inhalt des Artikels

 

  •         Die Winterhärtezone der jeweiligen Pflanze wird nach dem natürlichen und geografischen Ursprung der Pflanze festgelegt.
  •         Die Einteilung erstreckt sich von Z1 (Temperaturen unter -45,5 Grad Celsius) bis zu Z11 (Temperaturen über +4,4 Grad Celsius)
  •         In welche Kategorie eine Pflanze fällt, erfragen Sie entweder beim Verkäufer oder lesen sie in der Produktbeschreibung oder auf dem Pflanzenetikett          nach
  •         Winterharte Kletterpflanzen sind nicht dauerhaft grün. Winterhart bedeutet, dass die Wurzeln und die Knollen den Winter überstehen. 

Als absolut winterhart sind die Kletterpflanzen der Winterhärtezonen 1 bis 5, die Temperaturen von bis zu Minus 45 Grad Celsius standhalten. Als bedingt winterhart gelten die Kletterpflanzen mit den Winterhärtezonen 6 und 7. Pflanzen, die der Winterhärtezone 8 zugeordnet sind, sind frostempfindlich, aber dennoch hart im Nehmen. 

Die schönsten winterharten Kletterpflanzen für Ihren Garten

Sie sind nicht nur die beliebtesten Kletterpflanzen, sondern sind die Spitzenreiter unter den winterharten Kletterpflanzen: die Clematis. Eine wunderschöne Pflanze, die mit ihren wunderschönen Blüten einen tollen Akzent im Garten, auf der Terrasse oder an der Pergola setzt. Dabei gibt es ganz viele verschiedene Sorten der Clematis, wie zum Beispiel die Alpen-Waldrebe, die Clematis alpina. Sie wächst ganz natürlich in Höhen von bis zu 2.900 Metern und ist demnach als sehr robust und winterhart einzustufen. 

Die Gewöhnliche Waldrebe, die Clematis vitalba, ist winterhart, sollte allerdings an einem windgeschützten Standort ihr Dasein verbringen. Und auch die Italienische Waldrebe, die Clematis viticella ist winterhart. Mit einem zierlichen Wuchs, dekorativen Samenständen und goldgelben Blüten begeistert die Gold-Waldrebe. 

Eine weitere winterharte Kletterpflanze ist das Garten-Geißblatt, das auch als „Jelängerlieber“ bezeichnet wird. Allerdings sollte die Kletterpflanze an einem windgeschützten Standort eingepflanzt werden und bei einem sehr strengen Winter ist es sinnvoll, den Wurzelbereich mit Rindenmulch oder Jute abzudecken. 

Die Amerikanische Pfeifenwinde ist ebenfalls als winterharte Kletterpflanze zu nennen. Sie wächst recht dicht, so dass sie als Sichtschutz gepflanzt werden kann. Ebenso winterhart ist der Schlingknöterich, der auch als Kletter-Knöterich bezeichnet wird. Ein weiterer winterharter Vertreter ist die Kletterhortensie, die – wenn sie zwischen März und Mai eingepflanzt wird – den Winter übersteht. 

Kletterhortensien sind ebenfalls winterhart. Gehen die Temperaturen allerdings unter minus 10 Grad Celsius, sollten Sie um die Wurzel eine dicke Schicht Lauf, Tannenreisig oder Rindenmulch geben. Die Passionsblume mit ihren wunderschönen Blüten zählt ebenfalls zu den winterharten Kletterpflanzen. Allerdings wirft sie während der Wintermonate ihre Blüten und Blätter ab, um dann im kommenden Frühjahr wieder auszutreiben. Um der Passionsblume die kalten Wintermonate zu erleichtern, können Sie um die Wurzel den entsprechenden Winterschutz aus Laub oder Tannenreisig geben. 

Die amerikanische Klettertrompete ist mit die bekannteste Kletterpflanze in Deutschland. Während der Sommermonate erstrahlen die Blüten in Rot- und Orangetönen. In puncto Standort ist die Klettertrompete sehr anspruchslos: sie kann im Schatten als auch in der Sonne stehen. Temperaturen bis minus 15 Grad Celsius übersteht die Kletterpflanze problemlos. Das Geißblatt, ebenfalls eine winterharte Kletterpflanze, ist in verschiedenen Sorten erhältlich. Es ist vor allem der intensive Duft, der die Pflanze so beliebt macht. Was den Standort betrifft, ist das Geißblatt sehr anspruchsvoll: der ideale Standort ist halbschattig.

Diese Kletterpflanzen sind weitgehend winterhart

Als weitgehend winterharte Kletterpflanze ist der Blauregen zu nennen. Diese Pflanze lässt sich als frostfest einstufen, reagiert allerdings auf heftige Minusgrade und Spätfroste sehr empfindlich. Deshalb sollten Sie in kalten Wintern die Wurzeln der Pflanze mit Rindenmilch oder Jute abdecken und sie so vor Frost schützen. Efeu ist ebenfalls als weitgehend winterharte Kletterpflanze zu nennen. Der Großteil der grünblättrigen Sorten sind winterhart, allerdings spätfrostempfindlich. Die Berg-Waldrebe zählt ebenfalls zu der Kategorie der weitgehend winterharten Kletterpflanzen. Im zeitigen Herbst wird sie an einem windgeschützten Standort gepflanzt, so dass sie im Winter eingewurzelt ist. In sehr kalten Wintern neigen die Triebe der Berg-Waldrebe dazu, zurückzufrieren. Meistens erleiden sie allerdings keinen größeren Schaden, sondern erholen sich wieder. 

Die Trompetenblume zählt zu den weitgehend winterharten Kletterpflanzen. In ihrem ersten Winter sollte die Pflanze im Wurzelbereich mit viel Reisig und Laub geschützt werden. In den ersten Wintern können kalte Winde in den frostintensiven Gebieten der Blume stark zusetzen. Deshalb sollte sie vor Frost und Wind etwas geschützt werden. 

Die richtige Pflege für Ihre Kletterpflanzen

Kletterpflanzen als Sichtschutz oder zur Verschönerung der Terrasse, des Vorgartens oder der Pergola sind sehr beliebt. Je nach Kletterpflanze kann es passieren, dass diese recht schnell außer Kontrolle gerät und sich unendlich verbreitet. Deshalb ist es wichtig, dass die Kletterpflanzen regelmäßig gepflegt werden. Das heißt, ein regelmäßiger und fachmännischer Schnitt sowie das regelmäßige Düngen sind nur einige der Tätigkeiten, die Sie durchführen sollten.

 

Vor allem in den ersten Wochen, nachdem Sie die Kletterpflanze gepflanzt haben, ist das richtige Gießen und Düngen sehr wichtig. Am besten eignet sich aufgefangenes Regenwasser zum Gießen, da es gegenüber dem Leitungswasser weicher ist. Auf jeden Fall sollten Sie Staunässe vermeiden. Staunässe begünstigt Schädlingsbefall und Pflanzenkrankheiten und die frisch in der Erde gebildeten Wurzeln könnten geschädigt werden. Idealerweise gießen Sie die neu eingepflanzten Kletterpflanzen am frühen Morgen oder am späten Abend. Würden Sie die Pflanze in der Mittagssonne gießen, würde dies der Pflanze mehr schaden als ihr nützen. 

Nährstoffe sind gerade am Anfang für die Kletterpflanzen sehr wichtig. Ein im Handel erhältlicher Volldünger, der ein- bis zweimal pro Jahr zugeführt wird, ist ideal. Beim Einpflanzen sollten Sie direkt Hornspäne mit in den Boden einarbeiten, da die Späne für den optimalen Pflanzenwuchs sorgen. 

Sind die Pflanzen angewachsen, müssen sie weiterhin gepflegt werden, wozu auch die Bodenpflege gehört. Tragen Sie eine Schicht von 5 bis 10 Zentimetern Rindenmulch um die Wurzeln herum auf, entfernen Sie vorher alle Unkräuter. Durch die Mulchschicht wird das Unkraut am wachsen gehindert und gleichzeitig dient die Schicht als Nährstoff- und Düngerlieferant. 

Der Schnitt der Kletterpflanzen dient dazu, abgestorbene Triebe oder von Schädlingen befallene Triebe, zu entfernen. Hinzu kommt, dass der Rückschnitt verhindert, dass die Kletterpflanze sich innerhalb kürzester Zeit zu weit ausbreitet und alles überwuchert.